Beim Sportklettern kann es zu Bänder- und Sehnen-Verletzungen kommen, speziell in Händen und Fingern. Betroffen sind häufig die Ringbänder, welche die Beugesehnen führen und diese beweglich an der Knochenstruktur der Finger befestigen. Bei Überbelastung können die Ringbänder an- oder sogar abreißen. Diagnostisch wird häufig die Magnetresonanztomografie (MRT) als Bildgebungsverfahren eingesetzt. Dabei ist es problematisch, dass eine Verletzung an den Ringbändern am besten unter Belastung der Finger sichtbar wird. Bildgebung wie Diagnostik ließen sich deutlich verbessern, wenn im MRT die gleiche Last auf die Finger aufgebracht werden könnte, wie sie bei der Entstehung der Verletzung auftrat – ergo beim Kletterer das eigene Körpergewicht, das an einem Klettergriff hängt.
Gesucht wird eine Möglichkeit, konstante Kräfte bis zu 1 kN kleinstufig oder stufenlos über einen Klettergriff auf die Finger des Patienten aufzubringen. Unterarm oder Hand sind dabei zu fixieren und nach Möglichkeit gegen Schwingungen – hier Muskelzucken – zu isolieren. Damit der Patient nicht die aufgebrachte Kraft während der langen Belichtungszeit zu halten hat, ist eine Anlagefläche für Oberkörper oder Schultern vorzusehen. Zudem muss die Vorrichtung auf verschiedene Armlängen und Handgrößen anpassbar sein. Auch ist die Austauschbarkeit der Griffstücke zu berücksichtigen. Die Vorrichtung befindet sich während der Untersuchung im nahen Umfeld des MRT. Daher sind keine magnetisierbaren Materialien zu verwenden.
Die Vorrichtung soll platzsparend konzipiert werden, da sie samt Patient in einem handelsüblichen MRT Platz finden muss. Zudem ist für sie inklusive ihrer Anbauteile ein Zielpreis von ca. 5.000 € nicht zu überschreiten. Zur Aufgabe gehört die Erarbeitung einer plausiblen Kostenaufstellung.
Zusätzlich wird eine Zielpreiskalkulation in Hinblick auf die Kostenergonomie für geplante Stückzahlen über 10.000 Stk. p.a. erwartet.
Konzept (40 Punkte): Detailliert beschriebenes technisches Konzept
Funktionalität (40 Punkte): Nachweis der Funktionalität/Machbarkeit des erstellten Entwurfs (Versuchsaufbau oder plausible Machbarkeitsstudie)
Kosten (20 Punkte): Plausible Kostenaufstellung
Bewerber müssen sich zu Bearbeitungsbeginn einmalig per Mail anmelden bei d-wohlschlegel@ace-int.eu. Dabei sollte der begleitende Lehrstuhl benannt werden.
5.000 € Preisgeld für das Gewinnerteam oder für die Einzelperson.
2.000 € Unterstützung für den begleitenden Lehrstuhl.
Für diesen Fall wird am 21. März 2024 um 15 Uhr eine Webkonferenz abgehalten. Bitte melden Sie sich dazu per Mail bis zum 19. März 2024 per E-Mail ebenfalls an bei d-wohlschlegel@ace-int.eu.
Weitere Fragen können dann im Ausarbeitungszeitraum telefonisch oder per Mail geklärt werden.
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